Montag, 2. Februar 2009

A summer in Glenorchy ...


tja, so schön kann das leben sein :-)
tut mir wirklich leid, dass ich mich seit gut 5 wochen nicht mehr hier gemeldet habe. aber anscheinend habe ich meine zeit in den southern alps neuseelands einfach zu sehr genossen ;-) seit mittlerweile knapp einer woche bin ich nun schon wieder zurrück in dunedin und habe somit einen weiteren abschnitt meines neuseeland-abenteuers bereits hinter mich gebracht. glenorchy und blanket bay werden mir dabei wohl immer in besonderer erinnerung bleiben. die gegend ist einfach einmalig schön (tja, ich liebe nun mal die mountains) und die lodge is schon nen ganz besonderer place. die arbeit hat mir wirklich spaß gemacht und vor allem habe ich die leute, mit denen ich zusammen gewohnt und gearbeitet habe sehr schätzen gelernt. dadurch wurde die zeit in dieser doch etwas abgelegenen gegend zu einem besonderen erlebnis und ich bin sehr froh, dass ich die chance hatte, dort meinen sommer zu verbringen und so ganz nebenbei noch einiges an geld zu verdienen. dies wird mir dann hoffentlich auch den einen oder anderen ausflug während des kommenden semester ermöglichen (ich will ja schließlich noch einiges sehen in NZ).

nun will ich aber doch nochmal meine zeit in glenorchy ein wenig revue passieren lassen ...

zu meiner arbeit an sich brauche ich da glaube ich nicht allzu viel sagen. war ja auch nicht unbedingt überaus spannend, aber hat trotzdem spaß gemacht. immerhin konnte ich auch relativ viel an der frischen luft arbeiten ... berühmte persönlichkeiten habe ich während meiner zeit leider nicht zusehen bekommen, aber ich habe mir sagen lassen, dass doch der eine oder andere promi dort mal absteigt ;-) da ich in der regel nur eine 30-35 std.-woche hatte blieb nebenbei noch zeit, die umgebung ein wenig kennenzulernen. voraussetzung war dabei natürlich immer, dass dann auch das wetter mitspielt. und das ist in der gegend wie allgemein in den bergen nicht immer üblich. so war dieser sommer leider recht verregnet und auch immer ziemlich windig, was mir letztlich den einen oder anderen strich durch meine pläne für meine days off gemacht hat. trotzdem habe ich doch das beste draus gemacht, denke ich.
wo fange ich denn am besten mal an?
silvester habe ich - leider bei regen - in queenstown verbracht bei einigen freunden meines mitbewohners. zum glück konnten wir bei denen in der wohnung unterkommen ;-) zum ersten mal überhaupt hab ich am silvesterabend also gegrillt, auch wenn leider das wetter net ganz mitgespielt hat. es war trotzdem mal was ganz anderes. später sind wir dann noch losgezogen. queenstown ist ja im sommer eh schon touristenhochburg und ziemlich überlaufen. aber zu new years sind wohl nochmal doppelt so viele leute vor ort. so haben wir auch keine unterkunft in nem hostel mehr gefunden und ich bin in der nacht noch mit dem auto meines mitbewohners wieder zurück nach glenorchy gefahren. gut, dass ich nix trinke :-) das feuerwerk fiel dann leider etwas spärlich aus, sodass ich schon ein wenig enttäuscht war. ich habe mich dann später noch mit darinka getroffen, die zu der zeit auch gerade in queenstown gewohnt hat.
so gegen 3 uhr hab ich mich dann mit einem ziemlich angetrunkenen beifahrer (mein mitbewohner aus england, der leider an dem abend seine grenzen austesten musste) zurück nach glenrochy. ich bin wirklich sehr froh, dass er sich seinem mageninhalt nicht im auto sondern erst später in seinem zimmer entledigte (der arme teppich!!!) ;-) am nächsten musste ich zum glück nicht arbeiten!
tja, und nach silvester war die hälfte meiner zeit in glenorchy auch schon vorbei. wie schnell die ferienzeit doch immer vergeht. kurz nach neujahr wurden wir dann alle von dem plötzlichen auszug zweier unserer mitbewohner überrascht. die beiden - ein pärchen aus deutschland und südafrika, mit denen ich sehr gut verstanden hatte - hatten einige meinungsverschiedenheiten mit dem küchenchef und haben sich kurzerhand entschlossen, ihre sieben sachen zusammenpacken und richtung auckland zu machen, wo er bereits ein neues jobangebot hatte. ich fand es wirklich schade, die beiden gehen zu sehen, aber ich hoffe sehr, dass ich es noch schaffe, sie mal in auckland zu besuchen. damit waren wir für kurze zeit nur noch mit vier leuten in der wohnung und ich hatte für eine woche ein eigenes zimmer :-) nach dieser einen woche hab ich dann aber einen neuen zimmermitbewohner bekommen. und wie es der zufall so will, ist er natürlich deutscher und wo kommt der gute her? aus der gegen von hannover, genauer aus alfeld. tja, die welt is schon klein und den deutschen kann man in neuseeland eh net entkommen, die sind einfach überall ;-)
neben der arbeit und der neuen mitbewohnersituation ist natürlich noch so einiges weiteres passiert. so z.b. konnte ich durch die kontakte über meinen job einige der touristischen aktivitäten vor ort umsonst in anspruch nehmen. eine davon war dann die obligatorische jet boat tour, die jeder der mitarbeite mindestens schon einmal gemacht hat. also musste ich das natürlich auch :-) is schon ne spaßige sache. diese jet boats wurden von nem kiwi erfunden, sind also made in new zealand und speziell darauf ausgerichtet auch noch auf sehr flachem gewässer gefahren werden zu können. bei voller fahrt brauch man tatsächlich nicht mehr als ca. 30 cm wasser unter dem boat damit das ganze noch funktioniert ;-) da die dinger keinen gewöhnlichen rotor hinten am boat haben, sondern das wasser hinten im hohen bogen herausgedrückt wird, kann man sich auch im flachen gewässer noch gut fortbewegen. damit geht's dann also los zur jet boat safari zunächst auf dem lake wakatipu und kurze zeit später dann auf dem dart river (http://www.dartriver.co.nz/dartriver/). die tour geht insgesamt 3 std. und führt bis raus zum mt. aspiring national park. die landschaft in der gegend um paradise (heißt wirklich so ;-)) wird übrigens sehr gerne für film- und werbeaufnahmen genutzt. so ist es auch nicht verwunderlich, dass einige landschaftssequenzen in den lord of the rings filmen wiederzufinden ist. hab mir natürlich gleich nochmal die trilogie angeschaut und auch so einige landschaftsaufnahmen wiedererkannt :-)
kann die tour echt empfehlen, hat jede menge spaß gemacht. allerdings ist es da draußen allerdings äußerst windig (durch die landschaftsform wirkt das tal und der dart river wie ein windkanal, da links und rechts berge sind). die landschaft dort draußen lässt sich am besten über den dart river kennenlernen, denn mit dem auto kommt man da nicht hin (is schließlich national park gebiet) und zu fuß dauerts ewig bis man da ist ... außerdem lernt man während der fahr vom guide noch so einiges über diese einmalige gegend. so war zur letzten eiszeit die landschaft komplett von gletschern geprägt. durch das abschmelzen und hat das wasser des dart rivers auch ne ganz besondere farbe (so ein schimmerndes grün, ist auf den fotos teils zu erkennen), da es sehr mineralhaltig ist. hatte auch nen bestimmten namen, den ich aber nicht behalten habe.
habe die tour zwei wochen später gleich nochmal gemacht zusammen mit norman, meinem deutschen mitbewohner.
außerdem kam ich über die arbeit noch in den genuss, ein zweites mal aufs pferd steigen zu dürfen :-) da blanket bay ja über einen eigenen pferdestall verfügt (tja, die sind schon bestens ausgerüstet), bin ich einen netten kleinen track mit reo (einem sehr gemütlichen horse) am lake entlang geritten. ich muss schon sagen, dass ich durchaus gefallen am reiten gefunden habe und hoffentlich noch den einen oder anderen track in neuseeland machen werde. ein weiterer horse track ließ dann tatsächlich nicht lange auf sich warten als ich dann dank darinka (die bei einem der horse stables in der umgebung gearbeitet hat) mich mit auf einen ihrer tracks nahm. hab den auch umsonst bekommen :-) der track am moke lake hat mir dann auch noch deutlich mehr spaß gemacht, da ich diesmal auch ein wenig traben und galoppieren durfte, insofern ich den guten jake denn dazu bringen konnte ;-)
außerdem war ich zum ersten mal mit nem downhill mountainbike bzw. nem full suspension bike (d.h. komplett gefedert) unterwegs. am coronet peak - einem skigebiet in der nähe von queenstown, das im sommer zum mountainbiken genutzt wird - war eine veranstaltung speziell für beschäftigte in der tourismus-industrie, um die bekanntheit der strecken etc. zu fördern. somit gab's nen liftpass, bike + ausrüstung + bbq umsonst :-) da sag ich natürlich net nein!!! die strecke hatte es dann auch wirklich in sich. es gab neben der grünen (beginner), noch die blaue x-country-strecke (fortgeschrittene) und die sehr steile downhill-piste (schwarz). die grüne hatte ich anfangs net gefunden, bin dann also einfach mal die blaue runter und die war zwar abenteuerlich aber auf jeden fall machbar und hat jede menge spaß gemacht. da es ne ziemlich lange strecke war (über 7 km), war es schon ziemlich anstrengend und es ist kaum zu glauben, wie anstrengend bergab fahren doch sein kann. denn man steht mehr als das man im sattel sitzt. die x-country-strecke war relativ schmal, hatte viele enge kurven und jede menge kleine bumps und sprünge eingebaut. nach kurzer eingewöhnungsphase kam ich auch ziemlich gut zurecht. einige passagen waren dann schon recht steil und steinig, aber durch die gute federung merkt man das eigentlich kaum. und wer zu vorsichtig fährt und zuviel bremst, ist selber schuld, denn dabei passieren meistens die unfälle. einmal hat's man mich dann auch erwischt und ich hab nen kleinen abflug gemacht ;-) war zum glück gut gepolstert! war auf jeden fall nen guter tag und ich würd auf jeden fall wieder downhill mountain biken gehen :-)
in der letzten woche wollte ich dann unbedingt noch canyoning ausprobieren. dabei legt man einen geht man quasi über stock und über stein, querfeld ein durch die gebirgslandschaft. zum teil durch gewässer, zum teil muss man sich abseilen, von kleinen klippen ins wasser springen, über natürlich rutschen rutschen etc. also wie ein großer abenteuerspielplatz :-) leider musste die tour abgesagt werden, da sich zu wenige dafür angemeldet hatten :-( aber ich werde das auf jeden fall noch irgendwann nachholen.

und somit neigte sich meine zeit in glenorchy auch schon dem enden entgegen. die letzten 3 wochen vergingen quasi wie im flug. neben der arbeit und den aktivitäten habe ich abends hin und wieder noch ein wenig tennis mit einem meiner mitbewohner gespielt. dabei hab ich den spaß am tennis wieder gefunden und hoffe mal, dass ich ich hier in dunedin auch das eine oder andere mal noch zum spielen kommen werde ;-)
insgesamt hatte ich wirklich ne tolle zeit und hab wirklich riesenglück mit meinem summer job gehabt. ich werde die umgebung/landschaft und vor allem die leute und meine mitbewohner dort schon vermissen. hab mich schon ein wenig in die landschaft verguckt, dementsprechend auch die zahlreichen fotos ;-) werde sicherlich im winter nochmal dorthin zurückkehren, um meine leute dort zu besuchen.

so, erstmal genug dazu. die links zu den vielen fotos, die ich bereits hochgeladen habe und noch ein weiterer beitrag folgen dann morgen. muss ja unbedingt noch loswerden, wie ich die letzten 2 tage in queenstown verbracht habe, bevor ich mich in den bus nach queenstown gesetzt habe. denn neben white water sledging und white water rafting musste ich mich natürlich auch noch an meinen ersten bungy jump wagen ;-)
erfahrungsbericht folgt ...

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